Gehirnforschung

Schulstress.................Integrierte Gehirnfunktion
ADHS.................. ...... ..Forschungsergebnisse


Schulstress und Gehirnfunktion

Neueste Ergebnisse der Gehirnforschung haben gezeigt, wie Lernsituation und Lernumfeld – Leistungsdruck, schlechte Ernährung, unzureichender Schlaf, Alkohol- und Drogenmissbrauch – die Gehirnfunktionen dauerhaft schädigen können. Aber auch die Möglichkeiten, diese Schädigungen zu beheben und darüber hinaus das Potential des Gehirns ganzheitlich zu entwickeln, sind inzwischen gut erforscht.

Bei Kindern und Heranwachsenden ist die Funktion des Gehirns noch nicht voll ausgeprägt – die Verschaltung und Vernetzung der Nervenzellen baut sich erst durch Erfahrungs- und Lernprozesse auf. Stress behindert die gesunde Entwicklung des Gehirns, insbesondere schädigt er die Heranbildung der vollständigen Funktionsfähigkeit des Präfrontalen Kortex.

Die rationalen „höheren“ Schaltkreise des Präfrontalen Kortex, der für Planung und Entscheidung zuständig ist, werden bei Übermüdung oder unter intensivem geistigen oder körperlichen Stress umgangen. Unter Dauerstress wird dieses Abschalten der beurteilenden Instanz zur „normalen“ Gehirnfunktion mit der Folge, dass auf die täglichen Erfordernisse zunehmend ohne Nachdenken reagiert wird. Impulsive, unberechenbare und kurzsichtige Entscheidungen sind das Ergebnis.

Bei Menschen, die unter chronischem Stress oder körperlich-geistigen Dysfunktionen leiden oder unter Drogenmissbrauch stehen, lassen vom Computer erzeugte Bilder funktionelle Löcher des Gehirns erkennen. Das Auftreten funktioneller Löcher im Gehirn korreliert deutlich mit gewalttätigem Verhalten.





Die Darstellung links zeigt ein gesundes Gehirn (oben) und ein geschädigtes Gehirn (unten) mit Bereichen reduzierten Blutstroms und verringerter Aktivität, „Löcher“, vor allem im präfrontalen Kortex – typisch für zu Gewalt neigende Personen.

Integrierte und geordnete Funktionsfähigkeit des Gehirns

Eine integrierte und geordnete Gehirnfunktion ist Voraussetzung für erfolgreiches Lernen und ein erfolgreiches Leben. Das Problem der Lern- und Verhaltensstörungen ist jedoch nicht durch Veränderungen am Bildungssystem, neue Lehrpläne oder gar Medikamente, die das Gehirn dumpf machen, zu lösen. Die Lösung liegt in einem neuen pädagogischen System, das der Gehirnentwicklung von Heranwachsenden gerecht wird.


Bewusstseinsbezogene Bildung nutzt verschiedene Ansätze, um Stress in der Schule zu vermeiden und die ganzheitliche Gehirnfunktion bei den Heranwachsenden zu entwickeln.

1. Bewusstseinstechniken. Die Schüler üben zweimal täglich gemeinsam in der Schule das Programm der Transzendentalen Meditation aus. Während der Erfahrung reinen Bewusstseins in der Transzendentalen Meditation werden die latenten Gehirnreserven belebt und eine höhere Kohärenz, oder Geordnetheit, der Gehirnfunktionen ist zu beobachten.

2. Bewusstseinsbezogene Lehrmethoden ohne Leistungsdruck. Die einzigartigen Lehrprinzipien verbinden objektives Wissen der verschiedenen Fächer mit dem persönlichen Wachstum der Schülerinnen und Schüler. Dies hat zur Folge, dass die natürliche Wissbegierde und Leistungsmotivation der Heranwachsenden gefördert und der Lehrstoff leicht aufgenommen wird.

3. Stressvermeidung durch Besonderheiten des Tagesablaufs und der Lernumgebung. Bewusstseinsbezogene Schulen legen Wert auf einen ausgewogenen, gesunden Tagesablauf, der Meditation, Fachunterricht, Sport, kreative Aktivitäten einschließt und weitgehend auf Hausaufgaben verzichtet. Ein Schulgebäude nach den Prinzipien der Architektur im Einklang mit dem Naturgesetz, Yogaübungen und biologische, frisch zubereitete Schulmahlzeiten tragen zu einem gesunden, stressfreien Schulalltag bei.

 

Forschungsergebnisse

Zunehmende Aktivierung
ungenutzter Gehirnreserven


Während der Transzendentalen Meditation sind frühe sensorische Komponenten der Gehirnreaktion auf somatosensorische Reize über ein großes Gebiet des Cortex verteilt; dies weist auf eine größere Beteiligung des gesamten Gehirns bei der Reaktion auf einen Reiz hin.
Referenz: Human Physiology 25: 171–180, 1999.

Stärkere Beteiligung der Gehirnhälften
an kognitiven Funktionen


Teilnehmer am Programm der Transzendentalen Meditation zeigten sowohl bei analytischen (linke Hemisphäre) als auch bei räumlichen Aufgaben (rechte Hemisphäre) eine größere Aktivierung der jeweiligen Gehirnhälfte. Das bedeutet, dass bei Ausübenden der Transzendentalen Meditation beide Hemisphären flexibler und dynamischer auf Aufgaben reagieren.
Referenz: Psychophysiology 14: 293–296, 1977.

EEG-Kohärenz des Stirnlappens

Diese Studie zeigt erstens, dass Schüler den Vorgang des Transzendierens während der Ausübung der Transzendentalen Meditation bereits nach wenigen Monaten beherrschen und zweitens, dass die damit verbundene frontale Kohärenz systematisch zum Bestandteil der täglichen Aktivitäten nach der Meditation wird. Ein Zustand ruhevoller Wachheit wird zunehmend zum Hintergrund aller Erfahrungen während des Tages.
Referenz: International Journal of Neuroscience 116:1519–1538, 2006.

Verbesserung geistiger Leistungen

Größere EEG-Kohärenz während der Transzendentalen Meditation sind mit einem breiten Spektrum geistiger Fähigkeiten positiv korreliert: Kreativität, Lerneffizienz, verbale Intelligenz, Moralempfinden, bessere geistige Gesundheit, verbesserter Notendurchschnitt und gesteigerte neurologische Effizienz. Besonders hoch ist die Korrelation mit Kreativitätssteigerung (r=0,71).
Referenzen: 1. International Journal of Neuroscience 13: 211 - 215, 1981. 2. International Journal of Neuroscience 15: 151 - 157, 1981.

 

ADHS – Aufmerksamkeits-Defizit / Hyperaktivitäts-Syndrom

Kinder mit Schwächen in der Aufmerksamkeitsfokussierung und Konzentration, mit leichter Erregbarkeit, Unruhe und vor allem Impulsivität haben Schwierigkeiten, sich in ihrem sozialen Umfeld zu integrieren. Wenn diese Kinder keine Hilfe bekommen, können erhebliche seelische, soziale und schulisch-berufliche Probleme entstehen.
Die Suche von Pädagogen und Eltern in den USA nach einer effektiven Hilfe für solche Kinder - ohne schädliche Nebenwirkungen, wie Medikamente sie haben - hat die Erforschung der Wirkung von Transzendentaler Meditation auf ADHS initiiert. Dies hat zu äußerst viel versprechenden Forschungsergebnissen geführt.

Die Ausübung der Transzendentalen Meditation für wenige Minuten morgens und abends zeigt deutliche Wirkungen durch:
- verbesserte Aufmerksamkeit,
- verbesserte Kontrolle impulsiver Handlungen,
- verbesserte Fähigkeiten der Problemlösung,
- verbesserte organisatorische Fähigkeiten,
- verbesserte schulische Leistungen,
- Verminderung von Stress, Ängsten und Wut.

Zu Beginn der Studie war es für Lehrer und Eltern besonders erstaunlich, dass „ihr Zappelphilipp“ während der Zeit der Meditation völlig still saß und sich nicht ablenken lies.


Mehr: http://www.adhd-tm.org/


nach oben